Murgang
eine szenische Installation
Im Raum, eingeschlossen von wandernden Licht- / Bildreflexionen und Geräuschen, bewegt sich eine Namenlose. Sie lauscht. Es schreit in ihr. Sie wartet. Es nagt in ihr. Sie tanzt. Es zieht in ihr. Sie möchte fliehen aus dem ihr aufgezwungenen Verschwundensein. Die Regisseurin Sophie Stierle verantwortet das Setting für die spartenübergreifende Installation/Performance. Die St.Galler Autorin Brigitte Schmid-Gugler hatte „Murgang“ ursprünglich aufgrund der Ereignisse um den Mord an einem Lehrer verfasst. Das zweite Opfer jener Tragödie, die Tochter des Mörders, musste untertauchen und lebt heute mit einer falschen Identität. Die aktualisierte Fassung des Textes weitet die Thematik aus – hin zu weiblicher Opferhaltung, menschlicher Vereinzelung, Rückzug und Existenzängsten.
Das sich frei bewegende Publikum wird Teil der „Grenzbegehung“. Es kann eintauchen in ein Gefühl, das uns alle angeht: Die Angst, (sich) zu verlieren.
Text: Brigitte Schmid-Gugler
Choreografie, Performance: Nelly Bütikofer
Klang: Marc Jenny
Stimme: Diana Dengler
Regie: Sophie Stierle
Bühnenbild: Robi Voigt
Kostüme: Marion Steiner
Technik: Thomas Kolter
Grafik: Hannah Traber
Produktionsleitung: Mira Paudler-Boss, Jacques Erlanger