Populisten trumpfen auf. Desinformation und Fake News grassieren. Und der Journalismus, der dem wehren sollte? Er kommt aus der Krise nicht heraus. Es gibt zwar mehr Medien, aber immer weniger Mittel für den Journalismus. Verlage wollen ihre Einbussen wettmachen, indem sie noch mehr Soft-Themen und laute Meinungen bringen. Doch diese »Boulevardigitalisierung« nützt just den Populisten, die sich derselben Stilmittel bedienen: Aufregung, Skandalisierung. Die Gesetze des Medienbetriebs und die des Journalismus laufen immer weiter auseinander. Roger de Weck liebt Journalismus als Beruf. Er kennt ihn in allen Facetten – viele Jahre als Chefredaktor von Tages-Anzeiger und Die Zeit, als SRG-Chef, Reporter und Moderator, als Mitglied des Zukunftsrats für Reformen bei ARD und ZDF. Und er zeigt, wie sich – der Krise zum Trotz – Journalismus stärken lässt. Denn ohne diesen wertvollen Spielverderber läuft das Spiel nicht in der Demokratie. Moderation: Larissa Rhyn - Leiterin der Bundeshausredaktion des «Tages-Anzeigers»