Mit ihren ungeschönten Portraits von Mutterschaft und Weiblichkeit rüttelte die britische Schriftstellerin Rachel Cusk die literarische Welt auf – und wurde zur international gefeierten Bestsellerautorin. In ihrem jüngsten Roman «Parade» (Suhrkamp 2024, aus dem Englischen von Eva Bonné) stellt sie die widersprüchlichen Beziehungen zwischen Frauen und ihrem Künstlertum dar. Eine Malerin fühlt sich zu ihrem Partner hingezogen, weil er ihre Bilder nicht mag. Die plötzliche Attacke einer Frau auf offener Strasse wirkt im ersten Moment wie ein Kunstwerk. Eine Mutter stirbt und niemand trauert. In verflochtenen Episoden stellt Cusk Sprache und Denken auf den Kopf: Kann sich zwischen alten Rollenbildern der «Anbruch einer neuen Wirklichkeit» finden? Moderation: Nina Kunz Lesung: Lara Körte