PEST – Ein Requiem auf das Leben
Wir befinden uns im Spätmittelalter. Der Tod ist allgegenwärtig. In jeder Ritze steckt er, und jeden noch so kleinen Fleck bedeckt er mit dem Schleier seiner Finsternis. Sein Gegenstück, das Leben. Mit im Spiel; die Liebe, die Utopie und der Widerstand. Ein spartenübergreifendes Theaterstück in zwei Sphären.
Die erste Sphäre
In der Rahmenhandlung begegnen wir dem individuellen Tod. Der Ackermann erlebt den Verlust seiner Frau und akzeptiert ihn nicht einfach. Er entfacht einen heftigen Streit mit dem Tod. Als Ausgangspunkt dient Johannes von Tepls wegweisendes Werk Der Ackermann. Dieses wird vom deutschen Autor und Dramaturgen Christoph Klimke überarbeitet und behutsam um eigene Texte ergänzt, die einen Bogen in die Pestjahre und in die heutige Zeit schlagen. Zusätzlich integriert Klimke den Tanz in die Rahmenhandlung. Die Tänzerin fungiert als sogenannte Rote Figur und ergänzt die beiden Antagonisten Ackermann und Tod.
Die zweite Sphäre
Durch Überlieferungen der Pest-Chronisten erhalten wir Einblicke in die schreckliche Zeit zwischen 1348 und 1353. Europa erlebt mit dem Schwarzen Tod ein Massensterben, das allein in diesen fünf Jahren die europäische Bevölkerung um etwa ein Drittel dezimiert. Die sozialen Folgeerscheinungen sind verheerend.
...
afficher plus
PEST – Ein Requiem auf das Leben
Wir befinden uns im Spätmittelalter. Der Tod ist allgegenwärtig. In jeder Ritze steckt er, und jeden noch so kleinen Fleck bedeckt er mit dem Schleier seiner Finsternis. Sein Gegenstück, das Leben. Mit im Spiel; die Liebe, die Utopie und der Widerstand. Ein spartenübergreifendes Theaterstück in zwei Sphären.
Die erste Sphäre
In der Rahmenhandlung begegnen wir dem individuellen Tod. Der Ackermann erlebt den Verlust seiner Frau und akzeptiert ihn nicht einfach. Er entfacht einen heftigen Streit mit dem Tod. Als Ausgangspunkt dient Johannes von Tepls wegweisendes Werk Der Ackermann. Dieses wird vom deutschen Autor und Dramaturgen Christoph Klimke überarbeitet und behutsam um eigene Texte ergänzt, die einen Bogen in die Pestjahre und in die heutige Zeit schlagen. Zusätzlich integriert Klimke den Tanz in die Rahmenhandlung. Die Tänzerin fungiert als sogenannte Rote Figur und ergänzt die beiden Antagonisten Ackermann und Tod.
Die zweite Sphäre
Durch Überlieferungen der Pest-Chronisten erhalten wir Einblicke in die schreckliche Zeit zwischen 1348 und 1353. Europa erlebt mit dem Schwarzen Tod ein Massensterben, das allein in diesen fünf Jahren die europäische Bevölkerung um etwa ein Drittel dezimiert. Die sozialen Folgeerscheinungen sind verheerend. Die jüdische Bevölkerung wird als Brunnenvergifterin gebrandmarkt, und an einigen Orten kommt es zu Pogromen, so auch in Basel und Zürich.
In beiden Sphären gibt es Berührungspunkte mit Werken der Musik und Malerei. Ähnlich dem Hochmittelalterprojekt KALENDA MAYA verbindet sich in der Literatur das Alte mit dem Neuen. Damals waren es die Autoren Wolfram von Eschenbach und Adolf Muschg, während beim aktuellen Projekt Johannes von Tepl und Christoph Klimke diese Rolle übernehmen. Auch der Tanz bewegt sich im gleichen Spannungsfeld von Historie und Moderne.
Das Publikum erlebt die Szenerie im Theater Stok hautnah und ist mittendrin im Geschehen. Die Herausforderung der begrenzten Platzverhältnisse eröffnet uns die Möglichkeit, den gesamten Raum als Bühne zu nutzen.
afficher moins