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Vom Immigrantensohn zum milliardenschweren Bauunternehmer: Der Dokumentarfilm über Bruno Stefanini (1924–2018) ist kein klassisches Biopic, sondern verwebt Sozialgeschichte – vom Kalten Krieg über Konkubinatsverbote bis zu den Armeeabschaffer:innen – mit seinem Leben. Roter Faden der Geschichte ist Stefaninis Sammelleidenschaft, die bereits in der Kindheit begann. Für seinen grossen Museumstraum gründete er 1980 die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) mit der Idee, ein grosses Volksmuseum einzurichten. In unvergleichlicher Sammelwut und mit fast unbeschränkten finanziellen Mitteln trug Stefanini hierfür klassische Kunst, aber auch Krempel zusammen – Hellebarden und Panzer, Schlösser und Memorabilia von Napoleons Zahnbürste bis zu Sisis Unterhosen. Als Stefanini 2018 im Alter von 94 Jahren stirbt, hinterlässt er seiner Stiftung 2’200 Wohnungen, vier Schlösser, das Sulzer Hochhaus und über 100’000 Sammlungsobjekte. Humorvoll und temporeich erzählt Haemmerli («Sieben Mulden und eine Leiche») die einzigartige Biografie des polarisierenden Winterthurers.«Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini» war der Eröffnungsfilm an den Solothurner Filmtagen. Der künstlerische Leiter Niccolò Castelli sagte zum Film: «Stefaninis Leben zeigt kontroverse Aspekte, die für
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Vom Immigrantensohn zum milliardenschweren Bauunternehmer: Der Dokumentarfilm über Bruno Stefanini (1924–2018) ist kein klassisches Biopic, sondern verwebt Sozialgeschichte – vom Kalten Krieg über Konkubinatsverbote bis zu den Armeeabschaffer:innen – mit seinem Leben. Roter Faden der Geschichte ist Stefaninis Sammelleidenschaft, die bereits in der Kindheit begann. Für seinen grossen Museumstraum gründete er 1980 die Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) mit der Idee, ein grosses Volksmuseum einzurichten. In unvergleichlicher Sammelwut und mit fast unbeschränkten finanziellen Mitteln trug Stefanini hierfür klassische Kunst, aber auch Krempel zusammen – Hellebarden und Panzer, Schlösser und Memorabilia von Napoleons Zahnbürste bis zu Sisis Unterhosen. Als Stefanini 2018 im Alter von 94 Jahren stirbt, hinterlässt er seiner Stiftung 2’200 Wohnungen, vier Schlösser, das Sulzer Hochhaus und über 100’000 Sammlungsobjekte. Humorvoll und temporeich erzählt Haemmerli («Sieben Mulden und eine Leiche») die einzigartige Biografie des polarisierenden Winterthurers.«Die Hinterlassenschaft des Bruno Stefanini» war der Eröffnungsfilm an den Solothurner Filmtagen. Der künstlerische Leiter Niccolò Castelli sagte zum Film: «Stefaninis Leben zeigt kontroverse Aspekte, die für unsere Zeit hochaktuell sind – einerseits die Bedeutung der individuellen Biografie in der Geschichte, andererseits der Wunsch nach einem Vermächtnis fürs Kollektiv.»Di, 18.3., 20 Uhr: Im Anschluss an die Vorstellung Filmgespräch mit Thomas Haemmerli, moderiert von Laura Walde (Kino Cameo).
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