Die Vielfalt der Zionistischen Bewegung 1897 – 1939
Undifferenziert wird der Begriff „Zionismus“ oft als Schimpfwort benutzt. Die Bewegung hat aber eine komplexe Geschichte.
1897 fand der erste Zionistische Weltkongress in Basel statt. Bald darauf differenzierte sich die Bewegung in mehrere Strömungen: Der „diplomatische“ Zionismus eines Theodor Herzl, der „Kulturzionismus“ eines Ascher Ginsburg, der Arbeiter- und der bürgerlich-nationalistische Zionismus, der modern-orthodoxe („Misrachi“).
Die Debatten widerspiegeln die Lage der verschiedenen jüdischen Landsmannschaften in Osteuropa, Nordafrika und in Westeuropa. Der Kurs zeigt die Vielfalt dieser Strömungen auf.
Dr. Robert U. Kaufmann, Historiker, ehemals Leiter des Museums „Alte Synagoge Essen“