Das Trio ist die Champions-Formation der Rockmusik. Aber die Bands müssen gut sein. So gut wie Nirvana, Cream, Motorhead, Hüsker Dü oder The Jimi Hendrix Experience, sonst verpufft die Energie. METZ aus Toronto wissen, wie man mit einer elektrischen Gitarre, einem Schlagzeug und einem Bass die grösstmögliche Energie erzeugt. Wobei ihre Musik kein blosser Kraftakt ist. Da spielt viel Taktik mit, wie die Band zum Angriff übergeht und sich wieder zurückzieht, um zur Ruhe zu kommen. METZ bauen ihre Songs auf dem Post-Punk-Fundament der Achtziger und frühen Neunziger: The Jesus Lizard, Pixies, Mudhoney, The Afghan Whigs. Dass ihr neues Album „Up On Gravity Hill“ bei SubPop erschienen ist, passt gut ins Klangbild. Doch Sänger und Gitarrist Alex Edkins vermeidet es, zu viele Türen in die Vergangenheit zu öffnen. Zwar sind seine Referenzen gewollt, aber am Ende bedeutet jede gut gespielte Rockmusik immer auch tabula rasa: ein hypnotischer Riff, ein Beat, eine Stimme in der Brandung - mehr braucht es nicht, um neu und aufregend zu klingen.
