Man kann nicht über Alan Sparhawksprechen, ohne Low zu erwähnen. Die 1993 in Minnesota gegründete Band war ein Gegenentwurf zum Indie-Rock-Zeitgeist. Sparhawk an der Gitarre und seine Lebensgefährtin Mimi Parker am Schlagzeug spielten Zeitlupenlieder der Nacht, unergründlich, tief und stets nach neuen Klängen, Instrumenten und Stimmungen suchend. Vor zwei Jahren starb Parker an Krebs, die Band löste sich auf. Nun ist mit „White Roses, My God“ das erste Solo-Abum von Alan Sparhawk erschienen. Er nutzt den Auto-Tuner zur Verfremdung seiner Stimme wie einen Schleier der Trauer, den er nur selten lüftet. Dazu surren minimale Synthesizer, eine entrückte Drummaschine gibt den Pulsschlag vor. „White Roses, My God“ ist in sich gekehrtes Werk, das sich aber auch nach aussen öffnet und einen einlädt, einzutauchen in ein Nocturama der verirrten Träume und verlorenen Melodien.
Support: Circuit Des Yeux.
