In Fjodor Dostojewskis «Der Doppelgänger» trifft der junge Beamte Jakow Petrowitsch Goljadkin auf einen solchen Doppelgänger. Dieser taucht nicht nur in seiner Wohnung auf und übernimmt seinen Arbeitsplatz, er scheint auch eine bessere, populärere Version des verwirrten Protagonisten zu sein. Beginnt das Verhältnis der beiden zwillingshaften Goljadkins freundschaftlich und brüderlich, spitzt sich die kafkaeske Farce nach und nach zu: Der Doppelgänger wird vom Vorgesetzten gelobt, von Kollegen und Freunden bejubelt und bewundert, schliesslich stellt er offenbar sogar Klara Olsufjewna, Goljadkins Angebeteter, nach. Ein Konkurrenzkampf zwischen den beiden entsteht, Realität und Illusion verschwimmen – bis Goljadkin in die Psychiatrie eingeliefert wird. Doch wer ist denn nun der echte Goljadkin und wer ist der Doppelgänger?