Es braucht wohl den engagierten Einsatz des Schweizer Dirigenten und Komponisten Heinz Holliger, um Willy Burkhard wieder in Erinnerung und sein Werk zurück aufs Konzertpodium zu bringen. Denn um ihn, den Schweizer Komponisten, ist es still geworden. Um seine grossen Chorwerke «Das Gesicht Jesajas» und «Das Jahr» kümmern sich auch ambitionierte Chorvereinigungen kaum mehr, und um seine Instrumentalmusik, etwa um sein Violinkonzert, ist es ebenfalls schlecht bestellt. Dieses Schicksal teilt es übrigens mit Schumanns Fantasie für Violine und Orchester ‒ auch das ein Werk, das zu den beinahe vergessenen zählt. Es tut gut, dass Heinz Holliger diese Werke wieder zur Aufführung bringt, denn nur so lässt sich heute entscheiden, ob frühere Generationen einst falsch geurteilt haben und solche Urteile aus aktueller Sicht zu korrigieren sind. Vermutlich ja. Schumanns Vierte hingegen ist bis heute ein Fixpunkt im Repertoire der städtischen Sinfonieorchester. Was am Anfang allerdings gar nicht danach aussah: Die Uraufführung wurde ein Fiasko, und Schumann zog das Werk für zehn Jahre zurück. Dann nahm er es erneut hervor, liess die vier Sätze direkt ineinander übergehen und verpasste dem Werk eine dunklere Klangfarbe. Genau das verhalf der Vierten zu ihrem weltweiten Erfolg, der bis...
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Es braucht wohl den engagierten Einsatz des Schweizer Dirigenten und Komponisten Heinz Holliger, um Willy Burkhard wieder in Erinnerung und sein Werk zurück aufs Konzertpodium zu bringen. Denn um ihn, den Schweizer Komponisten, ist es still geworden. Um seine grossen Chorwerke «Das Gesicht Jesajas» und «Das Jahr» kümmern sich auch ambitionierte Chorvereinigungen kaum mehr, und um seine Instrumentalmusik, etwa um sein Violinkonzert, ist es ebenfalls schlecht bestellt. Dieses Schicksal teilt es übrigens mit Schumanns Fantasie für Violine und Orchester ‒ auch das ein Werk, das zu den beinahe vergessenen zählt. Es tut gut, dass Heinz Holliger diese Werke wieder zur Aufführung bringt, denn nur so lässt sich heute entscheiden, ob frühere Generationen einst falsch geurteilt haben und solche Urteile aus aktueller Sicht zu korrigieren sind. Vermutlich ja. Schumanns Vierte hingegen ist bis heute ein Fixpunkt im Repertoire der städtischen Sinfonieorchester. Was am Anfang allerdings gar nicht danach aussah: Die Uraufführung wurde ein Fiasko, und Schumann zog das Werk für zehn Jahre zurück. Dann nahm er es erneut hervor, liess die vier Sätze direkt ineinander übergehen und verpasste dem Werk eine dunklere Klangfarbe. Genau das verhalf der Vierten zu ihrem weltweiten Erfolg, der bis heute ungebrochen anhält. Maurice Ravel - "Le tombeau de Couperin" Suite Willy Burkhard - Konzert für Violine und Orchester Nr. 2, op. 69 Pause Robert Schumann - Fantasie für Violine und Orchester a-Moll, op. 131 Robert Schumann - Sinfonie Nr. 4 d-Moll, op. 120
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