Das Geschwisterpaar Fanny und Felix Mendelssohn verband seit der Kindheit eine innige Freundschaft, und wer weiss, wie die Musikgeschichte geschrieben worden wäre, hätte es die biedermeierliche Konvention nicht der Frau verboten, sich kreativ zu entfalten. Ihr Tod 1847 war ein tiefgreifender Schock für ihn. Er überlebte sie kaum um ein halbes Jahr. Zu ihrem vierzigsten Geburtstag hatte er ein leidenschaftliches und anspruchsvolles Klaviertrio geschaffen. Es erklingen Lieder von Fanny neben jenen von Clara Schumann sowie von Emilie Meyer, deren Musik erst in letzter Zeit wiederentdeckt wurde - mit einigem Erfolg. Ottorino Respighi war noch jung, als er das Doppelquartett schrieb. Mit 22 Jahren hatte er in Bologna seine Studien beendet, er arbeitete zeitweise in St. Petersburg und kam so mit dem grossen Nikolaj Rimski-Korsakow in Verbindung, von dem er einiges an klanglichem Esprit lernte. Davon ist in diesem Streicherwerk noch wenig zu hören, und doch hat es alles Schulmässige hinter sich gelassen. Gerade im ersten Satz ist eine untergründige Getriebenheit spürbar, die einen nicht loslässt. Für Respighis Doppio Quartetto haben Julia Fischer und Benjamin Nyffenegger ein prominentes Ensemble zusammengestellt, in dem auch der Geiger...
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Das Geschwisterpaar Fanny und Felix Mendelssohn verband seit der Kindheit eine innige Freundschaft, und wer weiss, wie die Musikgeschichte geschrieben worden wäre, hätte es die biedermeierliche Konvention nicht der Frau verboten, sich kreativ zu entfalten. Ihr Tod 1847 war ein tiefgreifender Schock für ihn. Er überlebte sie kaum um ein halbes Jahr. Zu ihrem vierzigsten Geburtstag hatte er ein leidenschaftliches und anspruchsvolles Klaviertrio geschaffen. Es erklingen Lieder von Fanny neben jenen von Clara Schumann sowie von Emilie Meyer, deren Musik erst in letzter Zeit wiederentdeckt wurde - mit einigem Erfolg. Ottorino Respighi war noch jung, als er das Doppelquartett schrieb. Mit 22 Jahren hatte er in Bologna seine Studien beendet, er arbeitete zeitweise in St. Petersburg und kam so mit dem grossen Nikolaj Rimski-Korsakow in Verbindung, von dem er einiges an klanglichem Esprit lernte. Davon ist in diesem Streicherwerk noch wenig zu hören, und doch hat es alles Schulmässige hinter sich gelassen. Gerade im ersten Satz ist eine untergründige Getriebenheit spürbar, die einen nicht loslässt. Für Respighis Doppio Quartetto haben Julia Fischer und Benjamin Nyffenegger ein prominentes Ensemble zusammengestellt, in dem auch der Geiger Bartek Niziol sowie die Bratschisten Amihai Grosz und Nils Mönkemeyer mitwirken. Programm: Ottorino Respighi Doppio Quartetto in d-Moll Max Bruch Klavierquintett in g-Moll Fanny Hensel-Mendelssohn, Emilie Meyer und Clara Schumann Auswahl verschiedener Lieder Felix Mendelssohn-Bartholdy Trio c-Moll für Violine, Violoncello und Klavier, Op. 66 Kulinarik für das leibliche Wohl: Nach dem Konzert wird Besuchenden ein Herbstbuffet mit regionalen und saisonalen Speisen ans Herz gelegt. Ab 12.30 Uhr gibt es die Möglichkeit, sich mit frisch zubereiteten Köstlichkeiten im «Grotto» des Gästehaus im Künstlerhauses Boswil verwöhnen zu lassen. Eine separate Reservation ist erforderlich. Ebenso besteht für Interessierte von 14.00 - 15.00 Uhr nach entsprechender Reservation die Gelegenheit zu einer Führung im Künstlerhaus Boswil.Mitwirkende
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<br>Solist:
<br>Alina Wunderlin, Sopran Julia Fischer, Violine Bartek Niziol, Violine Lena Neudauer, Violine Veriko Tchumburidze, Violine Amihai Grosz, Viola Nils Mönkemeyer, Viola Paul Handschke, Violoncello Daniel Müller-Schott, Violoncello Benjamin Nyffenegger, Violoncello Daumants Liepinš, Klavier David Santos, Klavier
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