Als Romans Mutter die Wahrheit enthüllt, bricht sein bisheriges Leben auseinander. Er und sein älterer Bruder sind keine leiblichen Kinder seines Vaters. Sie wurden durch anonyme Samenspenden in die Welt gebracht. Die Mitteilung bringt Romans Identität ins Wanken und zwingt ihn dazu sich existenzielle Fragen zu stellen. Was bleibt von der eigenen Identität, wenn das, was man zu wissen glaubte, nichtmehr stimmt? Was macht es mit uns, wenn die Nächsten uns das ganze Leben lang etwas verschwiegen haben? Wird sich das Gefühl des Fremdseins je wieder verflüchtigen? Und welche Hoffnung lebt überhaupt in dem Unbekannten, seinem biologischen Vater?
«Kein Bild von dir» ist eine Mischform aus Theater, Video und Lecture Performance. Roman Rübe ist sowohl Autor seiner Geschichte als auch derjenige, der sie, auf der Suche nach Wahrheit, immer wieder in der Figur Roman im Bühnenraum erleben und re-enacten muss. Da es sich bei dem Stück um eine Autofiktion handelt, wird aus verschiedenen Biographien geschöpft. Diese werden übersetzt, verfremdet und erlebbar gemacht. Es entsteht ein Protagonist auf der Schwelle zwischen realer Person und Figur, von Wahrem und Erfundenem, sodass Ränder verschwimmen und Wirklichkeit und Fiktion nicht mehr auseinanderzuhalten sind. Der Abend schafft eine
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Als Romans Mutter die Wahrheit enthüllt, bricht sein bisheriges Leben auseinander. Er und sein älterer Bruder sind keine leiblichen Kinder seines Vaters. Sie wurden durch anonyme Samenspenden in die Welt gebracht. Die Mitteilung bringt Romans Identität ins Wanken und zwingt ihn dazu sich existenzielle Fragen zu stellen. Was bleibt von der eigenen Identität, wenn das, was man zu wissen glaubte, nichtmehr stimmt? Was macht es mit uns, wenn die Nächsten uns das ganze Leben lang etwas verschwiegen haben? Wird sich das Gefühl des Fremdseins je wieder verflüchtigen? Und welche Hoffnung lebt überhaupt in dem Unbekannten, seinem biologischen Vater?
«Kein Bild von dir» ist eine Mischform aus Theater, Video und Lecture Performance. Roman Rübe ist sowohl Autor seiner Geschichte als auch derjenige, der sie, auf der Suche nach Wahrheit, immer wieder in der Figur Roman im Bühnenraum erleben und re-enacten muss. Da es sich bei dem Stück um eine Autofiktion handelt, wird aus verschiedenen Biographien geschöpft. Diese werden übersetzt, verfremdet und erlebbar gemacht. Es entsteht ein Protagonist auf der Schwelle zwischen realer Person und Figur, von Wahrem und Erfundenem, sodass Ränder verschwimmen und Wirklichkeit und Fiktion nicht mehr auseinanderzuhalten sind. Der Abend schafft eine einladende Atmosphäre, in der die Selbstsuche durch slapstickartige Rollenwechsel und “kindliche”, humoristische Bilder und Anekdoten erzählt wird.
Jurybegründung – Jungsegler 2024
Der diesjährige Jungsegler-Nachwuchspreis geht an Roman Rübe für seinen autobiografischen Theaterabend «Kein Bild von dir». Rübe ist ein «Spenderkind». Er wurde 1995 durch eine anonyme Samenspende gezeugt. Erst 21 Jahre später erfährt er davon. Die Fragen, die ihn seither beschäftigen, sind die Grundlage für ein fein gearbeitetes Bühnensolo, das immer wieder weit über den persönlichen Lebensbericht hinausgeht. Die kluge Regie von Leonardo Raabe, das stimmige Bühnen- und Kostümbild von Andrea Castañon Gillessen und das wandelbare Spiel von Roman Rübe zeichnen dieses Theatererlebnis aus.
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