Nach fünf Jahren kreativer Pause zeigt der Kabarettist Erwin Grosche sein neues Programm. «Pipifax» steht gemäss Duden für törichtes Zeug und Unsinn. Genau das macht Grosche seit 50 Jahren auf der Bühne und versteckt in allem Unsinn anrührende philosophische Gedanken und ernst gemeinte Erkenntnisse. Der Weltenlauscher Grosche geht durch seine Stadt und seine Siedlung. Was er dort sieht, ist menschlich, heiter und tröstlich. Berauschte Texte über den Mohnkuchen, neueste Erkenntnisse über den Kochkäse und wehmütige Alltagsbeschreibungen mit Anfeuerungsrufen wird man im Programm genauso finden wie falsche Entscheidungen über die Anschaffung eines Hamsters oder was gegen die Nutzung einer Trompete sprechen könnte. Ist dies Pipifax? Ja, aber es wäre schade, wenn es diesen Pipifax nicht geben würde.
Erwin Grosche öffnet den Menschen den Blick auf das Wunderbare. Er feuert Geistesblitze ab und verzaubert sein Publikum. Dieses fragt sich immer wieder, ist es ein Clown, der auf der Bühne Spässe macht, oder ist es ein Philosoph? Grosche ist der vielleicht poetischste und skurrilste Kabarettist im deutschen Sprachraum. Der Meister der absurden Poesie bringt sein Publikum auf schiefe Bahnen. Seine raffiniert komponierten Expeditionen liegen immer ein wenig schräg in der alltäglichen Welt.