Der Wald, der Forst, die Plantage. Holz, Holzkohle, Palmöl. Da wo Bäume gerodet werden, verändert sich die Art, wie man sich begegnet, wirtschaftet und zusammenlebt – lokal und universal. Gemeinsam mit der kongolesischen Frauenrechtsaktivistin Olande Byamungu, dem indonesischen Instrumentenbauer und Musiker Ikbal Lubys und dem deutschen Tischler und Performer Wolfram Sander entwickelt der Dokumentar-Filmemacher und Theater-Regisseur Daniel Kötter in „Roden /Kukata Miti /Pembalakan“ einen begehbaren Film- und Theaterwald und führt das Publikum zugleich ins Bergische Land bei Köln, auf die indonesischen Palmölplantagen in Kalimantan und an die Holzkohleöfen in Südkivu, DR Kongo. Am Beispiel des Phänomens der Rodung entsteht ein Kaleidoskop des globalen Missbrauchs von Wald und Landschaft, aber auch von Wald als Möglichkeitsraum. Das neue Stück von Daniel Kötter knüpft an die vergangene Reihe von Performances und 360°-Filmen „landscapes and bodies“ an, die sich 2018 bis 2022 mit den Auswirkungen von Extraktivismus, der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen zum Zweck des Exports auf den Weltmarkt, auf Landschaften und Gemeinschaften in Indonesien, DR Kongo und Deutschland beschäftigt hat.