Ein psychologisches Kammerstück in zwei Akten von Giuseppe Gracia.
Der Therapeut Dr. Kissler empfängt als letzten Patienten vor dem Wochenende Andreas Brenner, einen depressiven Journalisten. Der Patient hat zur Therapiesitzung eine geladene Pistole mitgebracht. Er will den Therapeuten zwingen, die Wahrheit über eine frühere Patientin zu enthüllen, die Selbstmord beging. Bei der Frau handelt es sich um die Jugendliebe Brenners. Brenner glaubt, der Therapeut habe seine Angebetete in den Tod getrieben, wogegen der Therapeut mit einer schmerzhaften Wahrheit aufwartet. Nicht nur über die Tote, sondern auch über das Leben Brenners und sein eigenes als Therapeut.
Aufgebaut als Psychoduell zwischen Patient und Therapeut thematisiert das Stück die trügerischen Einflüsterungen der eigenen Erinnerung, die Grenzen der Psychotherapie und die Grenzen der menschlichen Liebe.
Mit Bodo Krumwiede und Jan von Rennenkampff. Regie: Andrea Pfaehler. Bühne/Technik: Peter Hauser.