Die Gendermedizin erforscht die Unterschiede in Gesundheit und Krankheit zwischen Männern und Frauen. Ziel ist es, eine individuellere und deshalb wirksamere Medizin zu ermöglichen. Männer und Frauen unterscheiden sich in vielen körperlichen Merkmalen. Diese biologischen Faktoren führen dazu, dass Männer und Frauen sich in der Häufigkeit und Stärke von Krankheiten unterscheiden. So treten Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Männern häufiger auf, während Brustkrebs und Osteoporose typischerweise Frauen betreffen. Neben der Biologie spielen auch soziale und psychische Faktoren eine Rolle. Auch geschlechterspezifische Erwartungen und Rollen (Gender) können die Gesundheit beeinflussen. Die Gendermedizin ist ein Feld mit stetig wachsender Forschung. Es gibt noch viel zu lernen über die geschlechtsspezifischen Unterschiede in Gesundheit und Krankheit. Bereits jetzt fliessen gewonnene Erkenntnisse jedoch in die Praxis ein. So werden bei der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zunehmend geschlechtsspezifische Leitlinien angewendet.
Prof. Dr. Thorsten Buch ist Direktor des Instituts für Labortierkunde der Universität Zürich. Er studierte in Davis, Kalifornien (USA) und Düsseldorf (DE), wo er ein Diplom in Biologie erwarb. Er promovierte in Köln (DE) und
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Die Gendermedizin erforscht die Unterschiede in Gesundheit und Krankheit zwischen Männern und Frauen. Ziel ist es, eine individuellere und deshalb wirksamere Medizin zu ermöglichen. Männer und Frauen unterscheiden sich in vielen körperlichen Merkmalen. Diese biologischen Faktoren führen dazu, dass Männer und Frauen sich in der Häufigkeit und Stärke von Krankheiten unterscheiden. So treten Herzinfarkte und Schlaganfälle bei Männern häufiger auf, während Brustkrebs und Osteoporose typischerweise Frauen betreffen. Neben der Biologie spielen auch soziale und psychische Faktoren eine Rolle. Auch geschlechterspezifische Erwartungen und Rollen (Gender) können die Gesundheit beeinflussen. Die Gendermedizin ist ein Feld mit stetig wachsender Forschung. Es gibt noch viel zu lernen über die geschlechtsspezifischen Unterschiede in Gesundheit und Krankheit. Bereits jetzt fliessen gewonnene Erkenntnisse jedoch in die Praxis ein. So werden bei der Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs zunehmend geschlechtsspezifische Leitlinien angewendet.
Prof. Dr. Thorsten Buch ist Direktor des Instituts für Labortierkunde der Universität Zürich. Er studierte in Davis, Kalifornien (USA) und Düsseldorf (DE), wo er ein Diplom in Biologie erwarb. Er promovierte in Köln (DE) und wechselte nach einer Professur in München (DE) nach Zürich. Prof. Buch hat in Zürich einen Kurs über Gender-Medicine aufgebaut und leitet den Studiengang CAS Sex- and Gender-specific Medicine in Bern und Zürich.
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