1984 im finnischen Lappland. Kurz vor Weihnachten demoliert die arbeitslose junge Mutter Niina versehentlich das Schaufenster der Lokalzeitung und bietet dem erbosten Chefredakteur an, den Schaden als Reporterin abzuarbeiten. Viel Erfahrung hat sie nicht. Doch ihre Not ist gross: Ihr gewalttätiger Ex-Mann sitzt im Gefängnis, und sie muss allein für ihre beiden Kinder sorgen. Motiviert stürzt sie sich in die Arbeit – auch wenn in der Einöde kaum je etwas Berichtenswertes passiert. Als sie eines Nachts einen ohrenbetäubenden Knall hört und kurz darauf das Militär im Ort anrückt, glaubt sie, an einer grossen Story dran zu sein. Die Hinweise verdichten sich, dass in der Gegend eine sowjetische Rakete ins Eis gestürzt ist. Während die lethargischen Lappländer:innen von einer atomaren Bedrohung nichts wissen wollen, verbeisst sich die unerschrockene Niina in eine absurde Recherche … Inspiriert von einem realen Vorfall gelingt Miia Tervo eine so berührende wie aberwitzige Tragikomödie. Britta Schmeis schreibt in epd Film: "Was als skurrile Klamotte mit verrückt-liebevoll gezeichneten Figuren beginnt, entfaltet sich nach und nach als kluges Gesellschaftsgemälde und als Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau, die lernen muss, ihre eigenen Grenzen zu ziehen – voller Melancholie, nordischer Lakonie, Absurditäten und am Ende einem grossen Hoffnungsschimmer."
