Hatten bis in die 1950er-Jahre hinein die SP und Gewerkschaften die Schweizerische
Arbeiterinnen und Arbeiterkultur geführt, verloren diese Institutionen mehr und mehr an Bedeutung. Die Werktätigen wurden unterteilt in Einheimische und Migrant:innen. Heute spricht niemand mehr von der Arbeiterklasse. Und der Begriff Arbeiter ist zum Synonym von Ausländer geworden. Regisseur Samir erzählt einmal mehr auf unterhaltsame Weise mithilfe von Animationen, Musik-Clips, Zeitzeug:innen, privaten Familienfotos und unbekanntem Archivmaterial die Geschichte der Migration aus den südlichen Nachbarländern in die Schweiz, von der Nachkriegszeit bis heute.
„Ich gehöre zu den migrantischen Arbeitskräften, welche die Infrastruktur und Kultur der Schweiz in den letzten 70 Jahren grundlegend verändert haben. Die Recherchen zeigten, dass die Ursprünge der xenophoben Politik in der faschistischen Bewegung der 20er und 30er Jahre liegen. Der Film nimmt dezidiert die Sichtweise der sogenannten Gastarbeiter ein, welche den roten Faden der Narration bildet.“ (Samir, Regisseur)
Im Anschluss an den Film Gespräch mit Samir. Moderation: Theo Stich.