ADHS äussert sich bei Frauen oft anders als bei Männern, was die Diagnose erschwert. Dadurch bleibt ADHS bei Frauen meist unerkannt. Vor allem in der Kindheit und Jugend wird es bei
den Knaben bis zu fünfmal häufiger diagnostiziert, obwohl Mädchen in ähnlichem Mass betroffen sind. Die typischen ADHS-Symptome werden bei Frauen oft anderen Diagnosen zugeschrieben, was zu einer unzureichenden Behandlung führt. So verbringen viele Frauen Jahre in Psychotherapien, ohne dass ihre ADHS-Symptome erkannt und so unzureichend
behandelt werden. Dies kann zu weiterführenden Problemen führen.
Irene Beerli, Vorstandsmitglied bei der Schweizer Info- und Beratungsstelle für Erwachsene mit ADHS: ADHS 20+, wird uns über ihre Erfahrungen erzählen und die Problematik und Lösungsansätze genauer beleuchten.