Die November-Matinée in der Matthäuskirche steht im Zeichen des Gedenkens an den vor 200 Jahren geborenen Anton Bruckner. Der zeitlebens hochgeschätzte Orgelvirtuose, der merkwürdigerweise kaum nennenswerte Orgelwerke hinterlassen hat, musste sich seine Anerkennung als Komponist hart erarbeiten. Insbesondere seine Verehrung Richard Wagners, dem er seine 3. Symphonie widmete, brachte ihm die Ablehnung des einflussreichen Wiener Musikkritikers Eduard Hanslick ein. Auf der großen Steinmeyer-Woehl-Orgel der Matthäuskirche wird Armin Becker anspruchsvolle Übertragungen von Werken der beiden großen Komponisten spielen. Auszüge aus Bruckners geistlichen Werken, aus dem Benedictus der f-moll-Messe und aus dem 150. Psalm, werden mit zwei Kompositionen Richard Wagners umrahmt: dem "Pilgerchor" aus "Tannhäuser" und dem "Trauermarsch" aus der "Götterdämmerung".
