Serenaden galten im 18. Jahrhundert als Abendunterhaltung vom Feinsten – wenn man nicht gerade in die Oper ging. Und so ist auch das Programm der Klassischen Philharmonie Bonn zu verstehen: Beginnend mit wohl der bekanntesten Serenade überhaupt, Mozarts „Kleiner Nachtmusik“. Sie entstand parallel zur Oper „Don Giovanni“ und wurde vermutlich niemals zu seinen Lebzeiten aufgeführt. Ein ganz besonderes Soloinstrument steht in Händels Konzert im Vordergrund: Silke Aichhorn, langjährige Kammermusikpartnerin von Ervis Gega, ist hierin mit der Harfe zu hören. Von fast überirdischer Schönheit, aber auch Wehmut ist Gustav Mahlers „Adagietto“ aus seiner 5. Sinfonie, das Cineasten aus der Thomas Mann-Verfilmung „Tod in Venedig“ bekannt sein wird. Der Abend endet mit einem eher beschwingten Rauswerfer, Dvoraks Streicherserenade E-Dur op. 22