Ein Projekt von Lyrical Link
IDEE Vivianne Mösli, Irina Ungureanu
SPIELENDE Jul Dillier, Vivianne Mösli, Irina Ungureanu
REGIE Eva Brunner
AUSSTATTUNG Isabelle Kaiser
BÜHNENBAU Christof Bühler
Ein Maschakalékoskop
Mascha Kaléko nannte ihre Gedichte «Gebrauchslyrik». Die eigentümliche Mischung aus Melancholie und Witz, bleibender Aktualität und politischer Schärfe macht ihre Lyrik so unwiderstehlich wie zeitlos. So schrieb einmal eine Verehrerin aus Köln: “Es ist ein befreiendes Gefühl, seine eigensten Nöte in Versen ausgedrückt wiederzufinden." Immer wieder gelingt es Mascha Kaléko Trauer und Verzweiflung, Einsamkeit und Ratlosigkeit einzufangen, zu benennen und ihnen im gleichen Moment die Schwere zu nehmen – und zu lachen über Banalitäten wie Putzmittel und Bürojobs, sogar über Weltpolitik. Letztere machte aus Kaléko eine Autorin des Dazwischen: Geboren im heutigen Polen, 1938 vor den Nationalsozialisten in die USA geflohen, lebte sie in Jerusalem, bis sie 1975 während einem Zwischenhalt in Zürich starb.
Irina Ungureanu, Jul Dillier und Vivianne Mösli zeigen ihren ganz persönlichen Zugang zu den Gedichten Kalékos und schaffen mit «Maschakalékoskop» einen eigenen Wort-Klang-Kosmos.