"...zitternd vor bunter Seligkeit". Der Philosoph und die Lagunenstadt. Buchpräsentation, Lesung und Musik. Mit der Autorin Renate Müller-Buck und Christoph Denoth (Gitarre). Im Anschluss Apéro. Anmeldung empfohlen!
Zwischen 1880 und 1887 verbrachte Friedrich Nietzsche insgesamt fünfmal eine längere Zeit in Venedig. Es war die einzige Stadt, die er liebte, ein «geweihter Ort» für sein Gefühl und als Ort der «100 tiefen Einsamkeiten» ein «Bild für die Menschen der Zukunft». Empfangen und umsorgt wurde er dabei vom Musiker Heinrich Köselitz. Ausgehend von Nietzsches Briefen sowie von Berichten und Erinnerungen seiner Freunde und Weggefährten vermittelt Renate Müller-Buck ein Bild vom Alltag des Philosophen in Venedig und von der vielfältigen Bedeutung, die die Lagunenstadt in seinem Denken einnimmt. Wir begleiten ihn durch die schattigen Gässchen mit ihrem «regelmässigen Trachytsteinpflaster», das er als «Dreiviertelblinder» besonders liebt, und folgen ihm in die Calle nova, wo Köselitz in seinem Zimmer ganze Vormittage für ihn musiziert. Und wir blättern mit ihm in seinen Venedig-Lektüren: Lord Byron, George Sand, Stendhal… Die ausgewiesene Nietzsche-Kennerin Renate Müller-Buck wirft einen ebenso kenntnisreichen wie intimen Blick auf den Menschen Nietzsche und bietet gleichzeitig ein besonderes Bild Venedigs im ausgehenden 19. Jahrhundert. (Text: Wallstein Verlag)