‚O Lungo Drom‘ bedeutet auf Romanes ‚der lange Weg‘. Dieses groß angelegte Werk, das für ein Kammerensemble aus Sopran, Bariton, Flöte, Klarinette, Cimbalom, Klavier und Streichquartett komponiert wurde, integriert Texte aus aller Welt in ein Oratorium der Sinti*zze und Romn*ja. Angehörige der Minderheit leben seit über 700 Jahren in Europa. Seit dieser Zeit sind sie ständiger Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt.
Der lange Weg ist ein Weg der Sehnsucht, des Verlangens, ein Weg dessen Ursprung und Wegweiser die Erinnerung ist. Jeder Schritt und jeder Fußabdruck auf diesem Weg sind von einem tiefen Gefühl von Fernweh durchdrungen, aber verbunden mit dem Glauben an Schönheit, Hoffnung und Trost. O Lungo Drom vertont die Worte von dreizehn verschiedenen Roma Dichter*innen in zehn Sprachen.
Ralf Yusuf Gawlick setzt sich in seinem Stück mit der langen Geschichte der Minderheit auseinander und thematisiert dabei sowohl die schmerzlichen wie die hoffnungsvollen Momente. Zusammen mit den Musiker*innen des Alban Berg Ensembles Wien, bringt er O Lungo Drom im NS-Dokumentationszentrum München auf die Bühne.
Teilnahme kostenfrei. Keine Anmeldung notwendig.