Wenn man wie SEAN ROWE mit einem Bariton von unerschütterlicher Gravität gesegnet ist, braucht es nur noch ein paar Zupfer auf der Gitarre und die Kumuluswolken eines Synthesizers, um aus einem Song ein Naturereignis werden zu lassen. Der Barde aus Upstate New York, der in seiner Freizeit am liebsten durch die Wälder der Catskills streift, hat in Spelunken zu singen angefangen, war mit Rucksack und Gitarre durch Amerika getingelt, hat in Wohnzimmern von fremden Leuten gesungen und als Entgelt ihr Bier getrunken und ihr Essen gegessen. Wie ein Vertreter „ging ich von Tür zu Tür“, erinnert sich Rowe, „aber statt Staubsauger verkaufe ich Gefühle, die in meinen Songs stecken.“ 2004 veröffentlichte er sein erstes Album. Sein glimmender Folk-Blues stiess beim renommierten Label ANTI, wo Seelenverwandte wie Tom Waits, MJ Lenderman oder Waxahachtee zu Hause sind, auf offene Ohren. Seither ist Sean Rowes Bart ein wenig grauer geworden, doch sein abgewetzter Gitarrenkoffer gefüllt mit gut gereiften Songs, die vom Leben erzählen.
Support: Julia Heart
