Componieren, meine einzige Freude und Passion (W.A. Mozart, im Brief 1777 an seinen Vater)
Nachdem sich der geschätzte Referent Dr. Alois Koch in seinen letzten beiden Vorträgen mit Mozarts Tempogestaltung und spezifischer Harmonik auseinandergesetzt hat, soll nun die Annäherung an diesen unergründlichen Komponisten mit Fragen zur Kompositionstechnik und zur Form weitergeführt werden. Ausgangspunkt dabei ist Mozarts Aussage in einem Brief aus dem Jahre 1777, wo er seinem Vater aus München dezidiert mitteilt, dass «Componieren» seine einzige Freude und Passion sei. Komponieren aber heisst, aus Tönen, Harmonien und Rhythmen Musik zu schaffen. Und wie Mozart das tut, ist einzigartig und immer wieder überraschend! Er hält sich zwar an die zeitgenössische «Compositionswissenschaft», doch - wie der grosse Komponist Wolfgang Rihm (1952-2024) schreibt - «er tut es stets nicht so, wie man es erwartet. Nie kann man wissen, wie es weitergeht, man glaubt es zu kennen, aber er geht immer anders weiter…»