Robert Klein, ein französischer Kunsthändler, hat sich mit dem Faschismus und dem Antisemitismus arrangiert. Er nutzt die Stunde und bereichert sich als eiskalter Geschäftsmann an der Not der jüdischen Bevölkerung. Wegen des gleichlautenden Namens wird er mit einem Juden verwechselt und gerät selbst in die Maschinerie der Behörden.Joseph Losey hat mit diesem Film eine politische und zeitlose Parabel geschaffen, in der die Suche nach der eigenen Identität im Zentrum steht, gerade auch angesichts der Bedeutungslosigkeit des Einzelnen in den Mühlen einer Diktatur. Jede*r kann ein potenzielles Opfer sein, gleich ob Mitläufer:in oder Sympathisant:in.«Das Thema von ‹Monsieur Klein› ist die Gleichgültigkeit, die ‹Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen›. Genauer gesagt, handelt der Film von der Unmenschlichkeit der französischen Bevölkerung gegenüber einigen ihrer Mitglieder. (...) Es ist ein Film, der zeigt, was ganz gewöhnliche Leute anderen gewöhnlichen Leuten anzutun imstande sind. Natürlich befasst er sich in speziellerem Sinne mit den Juden und anderen nationalen oder politischen Minderheiten während der Besetzungszeit (...). Es ist ein Versuch, das Wesen der Epoche und der Ereignisse, die sich in ihr zugetragen haben, in der Form einer als Mahnung gedachten, auf
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Robert Klein, ein französischer Kunsthändler, hat sich mit dem Faschismus und dem Antisemitismus arrangiert. Er nutzt die Stunde und bereichert sich als eiskalter Geschäftsmann an der Not der jüdischen Bevölkerung. Wegen des gleichlautenden Namens wird er mit einem Juden verwechselt und gerät selbst in die Maschinerie der Behörden.Joseph Losey hat mit diesem Film eine politische und zeitlose Parabel geschaffen, in der die Suche nach der eigenen Identität im Zentrum steht, gerade auch angesichts der Bedeutungslosigkeit des Einzelnen in den Mühlen einer Diktatur. Jede*r kann ein potenzielles Opfer sein, gleich ob Mitläufer:in oder Sympathisant:in.«Das Thema von ‹Monsieur Klein› ist die Gleichgültigkeit, die ‹Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen›. Genauer gesagt, handelt der Film von der Unmenschlichkeit der französischen Bevölkerung gegenüber einigen ihrer Mitglieder. (...) Es ist ein Film, der zeigt, was ganz gewöhnliche Leute anderen gewöhnlichen Leuten anzutun imstande sind. Natürlich befasst er sich in speziellerem Sinne mit den Juden und anderen nationalen oder politischen Minderheiten während der Besetzungszeit (...). Es ist ein Versuch, das Wesen der Epoche und der Ereignisse, die sich in ihr zugetragen haben, in der Form einer als Mahnung gedachten, auf Fakten basierenden Fabel zu erfassen.» (Arbeitsnotizen von Joseph Losey, in: Positif, Okt. 1976)Delon war in diesem Film auch Produzent, er empfand seine Darstellung des M. Klein als die beste seiner Karriere. Die Rolle der Florence spielt Jeanne Moreau.Der Film gewann 1977 den César für den besten Film, die beste Regie und die beste Ausstattung.
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