Nov

26

Dienstag

Dreamers

2,5 Millionen Menschen leben in den USA in einem befremdlichen Schwebezustand. Als Kinder kamen sie mit ihren Eltern illegal ins Land und erhalten auch als Erwachsene keine Aufenthaltsberechtigung. "Dreamers" nennt man diese Immigrant:innen, die ein Leben im Schatten der Gesellschaft führen und beim geringsten Vergehen befürchten müssen, abgeschoben zu werden – und seien sie noch so integriert. Carlos ist einer von ihnen. Im Alter von neun Jahren kam er 1993 mit seinen Eltern und seinen drei Brüdern aus Mexiko nach Chicago. Dreissig Jahre später steht er mitten im Leben – und doch daneben. Er hat die Highschool abgeschlossen, arbeitet als Bauleiter, zahlt Steuern, baut Schulen, Häuser und Bahnhöfe. Er sei "systemrelevant und in jeder Hinsicht amerikanisch", sagt Carlos über sich selbst – "nur nicht auf dem Papier". In eindrücklichen Schwarz-Weiss-Bildern zeigt das Westschweizer Regieduo Stéphanie Barbey und Luc Peter die Folgen dieser Nicht-Anerkennung anhand der Geschichte von Carlos' Familie nach. Yannick Vollweiler schreibt auf film-rezensionen: "Stellvertretend durch Carlos geben die beiden den Dreamers eine Stimme und erinnern mit dieser sehenswerten, intimen und unkonventionellen Dokumentation daran, dass Immigranten keine Statistiken und politischen Werkzeuge sind, sondern Menschen."

 

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Infos

Ort:

Kinok – Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7, St. Gallen, CH

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