Angie und Pat sind ein gut situiertes Paar Mitte 60 und wohnen seit über 30 Jahren gemeinsam in Pats gemütlicher Eigentumswohnung in Hongkong. Als Pat eines Nachts überraschend stirbt, ist Angie der Gnade ihrer Familie ausgeliefert. Denn gleichgeschlechtliche Ehen sind in Hongkong nicht erlaubt und Pat hat kein Testament unterzeichnet, also ist Pats Bruder automatisch Erbe des Nachlasses und somit auch der Wohnung. Streitigkeiten um die Beerdigung und das Erbe führen zur Entfremdung zwischen Angie und der Familie ihrer Lebenspartnerin. Obschon sie bestens in die Familie integriert war, muss sie nun um ihre Würde und ihr Zuhause kämpfen. Für Angie beginnt ein später Emanzipationsprozess.
Ray Yeung liefert ein sensibles Drama, welches an der Berlinale 2024 den Teddy Award gewann, in dem er die Frage nach der Bedeutung des Begriffs «Familie» im modernen Kontext stellt.
Ray Yeung
Hongkong 2024